FIJI FEELING - stunning view
ABEL TASMAN
Heißt so viel wie 4 Tage wandern und 3 Nächte campen.
Wir 4 (Charlotte, Julia & Niclas) fahren also morgens los. Equipment? Unsere Backpacks, viel Motivation, mehr oder weniger genug Essen (muss ja in den Backpack passen), Zelt und natürlich unsere 7$ Isomatten vom Warehouse. Haben zufällig alle die gleiche. Hilft beim Wiederfinden!
Diese ist die erste mehrtägige Wanderung meines Lebens und ich bin mal gespannt, wie ich mich so schlagen werde.
Der Track ist als familienfreundlich ausgeschrieben (wie eigentlich alle Great Walks in NZ). Kann also nicht all zu mörderisch werden.
Los geht es sehr angenehm auf flacher Ebene.
Aber schon bald müssen die ersten Hügel erklommen werde. Ist schon ein Unterschied, ob man da mit einem kleinen Daypack oder gleich mit dem riesen Ding hochläuft.
Wir haben super Glück mit dem Wetter. Strahlender Sonnenschein!!
Bedeutet aber auch Hitze. Ich, die eh immer schnell am überhitzen ist, schwitze mir also gut einen ab. Aber es macht trotzdem sau Spaß!
Man kommt relativ schnell in einen guten Rhythmus und so kommen wir gut voran.
Ab durch den Busch. Hinter den Kurven erwarten uns dann immer wieder neue schöne Buchten mit türkis-blauem Wasser. Ist das hier überhaupt noch Neuseeland?!
Man fühlt sich eher wie an der Südsee. Auf Fiji oder irgendwo bei Fluch der Karibik. WOW!
Am liebsten würde man gleich in der ersten Bucht rein springen, aber wir haben noch einen lange Weg vor uns und müssen pünktlich zur Tide
den Weg durchs Wasser angehen.
Julia und Charlotte haben den Track nicht mit uns zusammen gebucht, und so schlafen wir die erste Nacht auf verschiedene Campsites.
Die beiden vor der Tideüberquerung und Niclas und ich dahinter.
Natürlich sind wir zu früh da und das Wasser steht noch hoch (siehe Bild weiter unten).
Aber wie sooft ist eine schöne Bucht nicht weit, und wir warten entspannt in der abendlichen Sonne am Strand.
Endlich ist das Wasser dann halbwegs weg. Aber eben nur halbwegs. Wasser bis untern Hintern, aber wir Hamburger sind ja nicht aus Zucker. Knapp aber passt schon lautet hier das Motto.
Auf dem Campingplatz ist nicht besonders viel los, aber wie immer lernt man schnell Leute kennen. Melli und Freundin aus Deutschland und Nils aus den Niederlanden. Sind alle ein Eckchen älter als wir aber haben trotzdem lustige Geschichten zu erzählen. Nils werden wir übrigens überall auf der Südinsel zufällig wieder treffen.
Am nächsten Tag ist die Motivation eher bescheiden. An unserem Camp gab es kein frisches Wasser und einen Filter haben wir nicht. Nächstes Trinkwasser? 2 1/2 Stunden. DURST!! Welchen Problemen man als verwöhnter Westeuropäer so übern Weg läuft. Ja, ja.
Außerdem brennt uns eine Zahl die ganze Zeit im Kopf 23km. Es ist mal wieder heiß und der Backpack wird nicht leichter.
Trotzdem finden wir unsere Motivation wieder und laufen weiter durch Busch und an Stränden vorbei. Ab und zu gibt es eine Müsliriegel-Pause. Und ich merke..ich hab definitiv nicht genug zu essen dabei. Naja muss passen. Außerdem schleppe ich noch ein paar Au Pair Kilos mit mir rum. Die dürfen dann zum Glück dran glauben!
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir immer noch nicht an unserer Campsite und vor uns liegt wieder einmal eine Überquerung einer Bucht. Also wieder brav auf die Tide warten. Weil als wir an dem Punkt der Überquerung ankommen, ist das Wasser immer noch da! Das nervt. Und ungeduldig wie wir Deutschen eben sind, latschen wir einfach ins Wasser rein um dann zu merken hui da hinten ist es doch noch tief. Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein, wie zwei völlig fertige und hungrige Backpacker alleine mitten im Wasser stehen und warten, dass das Wasser endlich einen Abgang macht.
Irgendwann haben wir keine Lust mehr zu warten und machen uns zusammen mit einem Neuseeländer (der wohl auch nicht warten konnte) im Zick Zack auf den Weg durch das Wasser zum andern Ufer.
Geschafft. Nach einer Stunde.
Langsam wird es dunkel und wir müssen noch unser Camp erreichen. Niclas hat Blasen überall. Ich zum Glück nicht. Danke an Mamas 20 Jahre alten Trekking Schuhe!! (Und du Mama wolltest sie in die ewigen Jagdgründe schicken).
Dafür hab ich Hunger. Selber Schuld, wenn man am Abend davor kaum Hunger hat und zu faul ist zum Kochen. Ein Toast mit Banane und 2 Müsliriegel halten dann auch nicht lange für den Tag.
Irgendwann erreichen wir dann das Camp im Busch. Und es gibt Essen. Nudeln. Wie immer. Aber lecker mhhh :)
Und dann ab ins Bett schlafen. Bis die Possums in der nacht die Mülltüten der Nachbarn zerlege und Rambo spielen. Ein einziges Rascheln und Tapsen und Quieken. Ich kann nicht schlafen.
Im Stockfinsteren hört sich alles 3x so laut an und ich hab Schiss, dass sich eine Maus ins Zelt frisst. Kein Scherz. das machen die im Abel Tasman dauernd.
Eine Geschichte war sehr amüsant, als ein Mädchen ein Erdnussbutter Sandwich mit Marmelade in ihrem Zelt hatte. Ist halt schon lecker. Dachte sich das Possum auch, dass seinen Weg ins Zelt fand und sich inklusive Sandwich auf das schlafende Mädchen setzte. Wäre ich dieses Mädchen gewesen..ihr hättet mich in Deutschland schreien gehört. Possums sind nämlich GROß!!
Irgendwann schreit Niclas dann noch super laut um Hilfe, weil er träumt er ersäuft in seinem Auto...Wohl eher in den Benzinkosten. Wie war das noch gleich mit Siegmund Freud und dem Unterbewusstsein? Ach egal..
Wo er schonmal wach ist schiebe ich Panik, dass da was in unserem Zelt ist. War natürlich nix. Glück gehabt.
Nils hatte eine Maus bei sich im Zelt. Wir nicht. Hatten ja auch kein leckeres Essen ;)
Tag 3. Ich bin müde, weil kein Schlaf. Und Energie ist auch keine mehr da, weil das Essen fast weg ist.
Da merkt man mal, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist!
Heute laufen wir auch wieder so um die 12km.
Aber wir freuen uns, denn alle sagen, dass das Camp zu dem wir laufen super schön sei.
Ist es auch.
Direkt am Meer und ganz nah beim Separation Point. Da wo sich die 2 Meere treffen.
Charlotte und ich beschließen, dass wir endlich mal ins Wasser gehen sollten. Haben die Bikinis ja nicht umsonst mitgeschleppt.
Die Wellen sind zwar ziemlich groß und brechen mit einer enormen Wucht, aber egal. Duschen ist angesagt. Nach 3 Tagen vielleicht auch keine so dumme Idee...Ih.
Das Wasser ist super schön türkis aber kalt. Ich will mich gerade so wagen rein zu gehen, als ein Typ neben mir mit voller Wucht reinrennt und ich unerwartet nass werde. AHHH. Darf ich vorstellen; Kevin aus Georgia.
Charlotte hat Respekt vor dem Meer und traut sich nicht ganz rein. Dank Kevin bin ich eh nass und kalt also eben rein. Es ist genial und Kevin sau nett.
Er reist alleine ohne Auto und hat als letztes auf dem Luminate Festival als Freiwilliger gearbeitet. Neid.
Außerdem hat er ein Radion. Musik ist doch immer was schönes.
Abends sitzen wir dann alle zusammen ums Feuer und essen. Natürlich Nudeln. Charlotte (Belgien), Julia (Frankreich), Niclas (DE), Kevin (USA), Vivi (DE) und noch ein paar andere Jungs aus Deutschland, Steffen (aus Bergedorf,HH) und Tom.
Ich liebe es neue Leute kennen zu lernen und einfach Geschichten zu teilen. Ich glaube das ist es was mir hier am allermeisten Spaß macht.
Wir genießen den Abend und beschließen morgens früh auf zu stehen um uns den Sonnenaufgang anzugucken.
Charlotte, Julia, Kevin und ich machen es auch.
6 Uhr morgens. Es ist kalt. Komm schon Sonne.
Und dann ist sie da! Wunderschön!
Aber danach gehts trotzdem wieder ab ins Bett, weil wir sau müde sind.
Am nächsten Tag gehts dann wieder ein Stück zurück zu dem Punkt, wo die Wassertaxen fahren.
Auf der Rückfahrt mit dem Wassertaxi bekommen wir nochmal eine ganz andere Perspektive auf den National Park, den wir in den letzen 4 Tagen 'bezwungen' haben. Schon schön. Die Robben plantschen im Wasser und der Skipper erzählt in eine paar Buchten interessante Geschichten von den Maori.
4 Tage abseits der Zivilisation sind vorbei und ich muss sagen ich bin irgendwie stolz auf mich, dass ich es geschafft habe.
Ich würde es immer wieder machen. Aber man weiß jetzt auch eine warme Dusche und ein Bett sehr zu schätzen ;)
Beides gönne ich mir dann auch zurück in Motueka, im Hostel!
BLUE MATTRESS GANG - 7$ Warehouse
TIME FOR A BREAK - just too hot
ENJOYING THE WEATHER - away from civilization
DEAD PINGU RIP - hope I will see one alive
THE TIDE IS HIGH - but we have to cross it..
NICLAS WAINTING - "..do I have reception..?"
FINALLY THE TIDE IS LOW - you may pass now
DAY N° 2 - view from our campsite
HEEERE WE GO AGAIN - 23km on one day..
AMAZING ART - interaction between the elements
MOSQUITO BAY - fortunately non there
ENJOYING LIFE - thanks Nils (Netherlands) for this picture
OHH HEY THERE! - birdy
DIVERSITY - Beach is the worst to walk but still so nice..hmm
NEW WORLD - all of a sudden the landscape changed
"IS THAT A PINGU?" - hmmm noo but still nice
EXHAUSTED - break at the beach
SUMMER - BEACH - FEELING - who wants to take a bath?
THE CREW - Julia (France), Charlotte (Belgium) & Niclas (Germany)
PURE - by mother nature
BABY SEAL - found them off the beaten track
SUNRISE - you can not imagine the silence